Paul-Klee-Stiftung
Die Paul-Klee-Stiftung wurde 1947 gegründet und war bis Ende 2004 im Kunstmuseum Bern domiziliert. Per 1. Januar 2005 ging sie in der Stiftung Zentrum Paul Klee auf. Sie umfasst die weltweit grösste Sammlung an Werken von Paul Klee.
Die Paul-Klee-Stiftung war während mehr als 50 Jahren das wissenschaftliche Kompetenzzentrum für Paul Klee. In der Zusammenarbeit mit der Familie Klee und im Verbund mit dem Kunstmuseum Bern trug sie massgeblich dazu bei, dass aus dem «künstlerischen Sonderfall» Paul Klee einer der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts wurde.
Dabei stand die konservatorische Pflege der Sammlung im Mittelpunkt. In den 1950er- und 1960er- Jahren wurden die Werke unter den beiden Direktoren des Kunstmuseums Max Huggler und Hugo Wagner inventarisiert, passepartouriert und restauriert.
In Zusammenarbeit mit Klees Sohn Felix wurden Werkdokumentation, Archiv und Bibliothek ermöglicht. Felix Klee, der bereits seit 1953 Mitglied des Stiftungsrats und seit 1963 dessen Präsident war, übergab der Paul-Klee-Stiftung Abzüge aus seinem Fotoarchiv und Bücher aus seiner Spezialbibliothek zu Paul Klee. Sein Sohn Alexander Klee ergänzte die Schenkungen mit wichtigen Teilen des schriftlichen Nachlasses von Paul und Lily Klee.
In den 1970er- und 1980er- Jahren wurde eine detaillierte Werkdokumentation aufgebaut. Ab 1971 war Jürgen Glaeser der erste Konservator der Stiftung. Unter seiner Leitung entstand die Grundlage für den Catalogue raisonné Paul Klee.
Der Tod von Felix Klee im Jahre 1990 leitete eine Wende ein. Auf Initiative der Familie Klee nahm die Idee eines eigenen «Klee-Museums» konkrete Gestalt an und erhielt mit den Schenkungsofferten von Livia Klee-Meyer 1997 und der Familie Müller 1998 eine neue Dimension. Der Stiftungsrat der Paul-Klee-Stiftung beschloss, die Sammlungsbestände, das Archiv, die Bibliothek sowie die Mitarbeiter:innen der Paul-Klee-Stiftung in die neue Institution Zentrum Paul Klee einzubringen. Am 1. September 2000 unterzeichneten die verantwortlichen Parteien den Vertrag über das Aufgehen der Paul-Klee-Stiftung in der Stiftung Zentrum Paul Klee per 1. Januar 2005.
Damit gingen über 2'500 Gemälde, Zeichnungen und farbige Papierarbeiten an die Stiftung Zentrum Paul Klee über. Die Fachkompetenz der ehemaligen Paul-Klee-Stiftung als einzigartige Dokumentations- und Forschungsstätte ist die Grundlage für eine lebendige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Klees Werk, insbesondere in Bezug auf die Veröffentlichung von Bild- und Textarchivalien und die Durchführung von wissenschaftlichen Forschungs- und Publikationsprogrammen.