Terézia Mora liest aus «Muna oder Die Hälfte des Lebens»
Lesung
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Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Magnus bleibt distanziert, ist oft schroff, manchmal auch liebevoll. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt zu. Die Schuld sucht Muna bei sich. Ganz subtil entfaltet Terézia Mora dieses fatale Denkmuster. Aber ihr vielstimmiger, sich über 20 Jahre erstreckende Entwicklungsroman ist alles andere als eine klinische Versuchsanordnung. Muna ist eine intelligente, lebenshungrige, humorbegabte Frau, die ihre Freundschaften pflegt und das Leben liebt. Wenn da nur dieser Schatten nicht wäre, den sie selbst immer wieder heraufbeschwört.
Terézia Mora (*1971, Sopron, Ungarn) erhielt für ihren Roman Das Ungeheuer 2013 den Deutschen Buchpreis. Für ihr literarisches Debüt Seltsame Materie wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und für ihr Gesamtwerk 2018 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Moderation: Tabea Steiner, Autorin und Literaturveranstalterin
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